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BRAUCHEN RADHOSEN REFLEKTOREN?

Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist ein sehr wichtiges Thema. Besonders bei diffuseren Lichtverhältnissen im Herbst und Winter. Neben der Erhöhung der Sichtbarkeit mittels Beleuchtung am Rad lässt sich über die Bekleidung die Sichtbarkeit verbessern. Zum einen über Signalfarben zum anderen mithilfe von Reflektoren auf der Kleidung. Welche Arten es gibt, wie diese funktionieren und ob Radhosen Reflektoren brauchen erklären wir Dir in diesem Blogbeitrag.

SO FUNKTIONIEREN REFLEKTOREN GRUNDSÄTZLICH

Reflektoren, die auf Bekleidung aufgebracht werden können, müssen bieg- und idealerweise auch dehnbar sein. Um das zu erreichen, sind Bekleidungsreflektoren in den allermeisten Fällen aus drei Komponenten aufgebaut. Zuerst kommt das Trägermaterial (dazu im nächsten Abschnitt mehr) auf dieses kommt eine sogenannte Binderschicht, diese ist lichtdurchlässig und nimmt Glaskugeln im Mikroformat auf. Dabei fungiert jede einzelne Glaskugel als Minispiegel für auftreffendes Licht.

DIESE ARTEN VON REFLEKTOREN GIBT ES

Bei Funktionsbekleidung lassen sich im Wesentlichen zwei Arten von Reflektoren unterscheiden:

  • Eingenähte Stoffe mit Reflexeigenschaften
  • Reflektive Transferfolien

 

Für ein- oder aufgenähte Reflexstoffe wird auf ein Trägermaterial (meist Stoff) eine Binderschicht aufgebracht, in welcher sich die reflektiven Glaskugeln befinden. Da die Binderschicht luft- und wasserundurchlässig ist, sind manche der Materialien perforiert. Auch wenn das Trägermaterial sehr elastisch gewählt wird, ist das Reflexmaterial am Ende nicht mehr sehr elastisch, da die Binderschicht, sofern sie ausreichend stabil dimensioniert ist, keine guten Dehneigenschaften hat. Eine ausreichende Dimensionierung der Binderschicht ist wichtig, damit das Reflexmaterial möglichst lange ansehnlich bleibt und gut reflektiert. Gut konstruierte Radbekleidung berücksichtigt den geringeren Dehnungsgrad sowie die eingeschränkte Atmungsfähigkeit beim Einsatz solcher Materialien.

Reflektive Transferfolien nutzen als erste Schicht einen Schmelzkleber, danach kommt wiederum die Binderschicht mit den Mikroglaskugeln. Im Gegensatz zu den Reflexstoffen werden die Transferfolien mit Druck und Hitze auf dem Stoff aufgebracht. Das Aufbringen von derartigen Transfers ist im Prinzip ein sehr einfacher Prozess mit vielfältigsten Gestaltungsmöglichkeiten - und ist deshalb bei Bekleidungsherstellern sehr beliebt. Allerdings hat er seine Tücken. Wir haben das in einem vorigen Blogbeitrag hier diskutiert.

AUF DIESE MERKMALE SOLLTEST DU ACHTEN

Sind Reflexelemente auf Funktionsbekleidung angebracht, dann solltest Du, wenn es Dir um die bestmögliche Sichtbarkeit geht, hier genauer hinsehen:

  • Die Reflexelemente sollten möglichst groß für denjenigen sein, dessen Lichtquelle reflektiert werden soll. Das heißt nicht nur die absolute Größe auf dem Textil zählt, sondern vor allem die sichtbare Fläche, die sich aus der Radhaltung ergibt. Nehmen wir als Beispiel einen Reflextransfer auf einem Trikot, welcher relativ weit oben im Bereich der Schulterblätter angebracht ist. In stehender Haltung funktioniert das prima, da der Reflextransfer nahezu parallel zur Lichtquelle steht (wenn diese dahinter platziert ist). Sitzt Du nun z.B. auf dem Rennrad, mit gekrümmtem Rücken, so wird dieser Transfer von hinten kaum mehr eine Funktion haben, da die „sichtbare“ Fläche sehr klein wird
  • Reflektierende Flächen, die „hell-silber“ sind, haben die beste Reflexionsleistung. Es gibt mittlerweile auch Reflexmaterialien in anderen Farben, jedoch ist deren Leistung gegenüber den altbekannten „hell-silbernen“ je nach Farbe teils stark eingeschränkt
  • Für das menschliche Auge sind Dinge, die sich bewegen deutlich früher rund leichter zu erkennen. Schafft es ein Bekleidungshersteller also das reflektive Material an einer Stelle anzubringen, die sich bewegt (z.B die Waden bei einem Radfahrer) ist das definitiv von Vorteil
  • Zuletzt ist es natürlich von enormem Vorteil, wenn die Reflektoren von jeder Seite sichtbar sind. Aufgrund der speziellen Körperhaltung auf dem Rad lässt sich das nur über sehr geschickt platzierte Reflektoren auf Oberteil und Hose erzielen

SIND REFLEKTOREN AUF RADHOSEN NUN SINNVOLL?

Jein. Sollen Reflektoren bei diffusen Lichtverhältnissen gut funktionieren, dann müssen sie gewisse Merkmale aufweisen, das hast Du bereits gelernt.

Nehmen wir nun eine kurze Radhose, die vorwiegend bei guten bis sehr guten Lichtverhältnissen unter warmen bis heißen Bedingungen eingesetzt wird. Hier braucht es aus unserer Sicht per se keine Reflektoren, da die Lichtverhältnisse keine verlangen. Dazu kommt, dass vernünftig funktionierende Reflektoren die Funktion einer sommerlichen Radhose merklich einschränken würden. Der von manchen Herstellern eingesetzte reflektierende Logotransfer auf der Hose ist für uns dann eher das Sichtbarkeits-Feigenblatt denn ein echtes Sicherheitsfeature.

Sprechen wir über lange (Thermo-) Hosen, dann sehen wir den Einsatz von Reflexmaterial als überaus sinnvoll an. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Hosen auch bei schlechten Lichtverhältnissen zum Einsatz kommen ist hoch und aufgrund der robusteren Bauart für geringere Temperaturen sind z.B. gut funktionierende Reflexelemente weniger funktionseinschränkend. Folgen die Hosendesigner bei der Auswahl, Dimensionierung und Platzierung den vorigen Punkten, dann kann die Hose eine deutliche Verbesserung der Sichtbarkeit ermöglichen.

SO MACHEN WIR ES IN DER PRAXIS

Bei sommerlichen Temperaturen und guten Lichtverhältnissen fahren wir kurze Hosen ohne Reflexelemente. Bei der restlichen Bekleidung, inkl. Helm und Schuhe nehmen wir das was uns gefällt, manchmal ist eine Signalfarbe dabei, die bei der Sichtbarkeit hilft, ein andermal nicht. Worauf wir aber, selbst bei blauem Himmel und Sonnenschein nie verzichten, ist ein kleines blinkendes Rücklicht. Wer selbst bei guten Sichtverhältnissen mal einen Radfahrer mit solch einem Licht gesehen hat, der weiß welchen Unterschied das machen kann.

Wird es bei den Lichtverhältnissen schwieriger, ist das Rücklicht nicht wegzudenken. Bei der Bekleidung stellen wir sicher, dass von hinten maximal große und sich teils bewegende Reflexflächen vorhanden sind. Wir mögen diese auf den Waden und z.B. auf den Taschen, dann auch in „hell-silber“ hier geht Sicherheit (über sehr starke Reflexion) auf jeden Fall vor und die Eitelkeit steht zurück. Für eine verbesserte Sicht von der Seite sind für uns die Oberarme perfekt, hier lässt sich, ohne die Funktion einzuschränken, auch bei Radhaltung eine gute Sichtbarkeit herstellen. Wenn es um die Hose geht, könnten Reflexflächen am Oberschenkel gut funktionieren. Da wir aufgrund der besseren Reflexleistung und Haltbarkeit ein- oder aufgenähte Stoffe bevorzugen, ist dies jedoch eine theoretische Übung, die eingeschränkten Dehneigenschaften würden den Tragekomfort am Oberschenkel zu weit reduzieren.

Bewegt man sich viel im Dunkeln, darf auch gerne das Rad als „Reflexfläche“ herhalten. Reflexfolie auf dem Rahmen und Reifen mit reflektierenden Seitenwänden funktionieren z.B. prima und sind für kleines Geld zu haben.

Zuletzt steigen wir immer mit der Maßgabe aufs Rad, dass wir im Straßenverkehr „nicht“ von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden und so immer brems- und ausweichbereit sind – aber das ist, wenn Du viel fährst, ja nichts Neues.

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