MARGINAL GAINS?
Wir bleiben bei den Profiradsportlern auf der Straße, diesmal aber in unserer Zeit. Durch engmaschigere Dopingkontrollen, biologische Athletenpässe und dergleichen mehr sind die Profis im Wettstreit gezwungen anderswo Optimierungen zu finden, um Schritt (oder besser Tritt) halten zu können. Die großen Teams haben dazu einen ganzen Stab an Wissenschaftlern, die sich darum bemühen aus jeder noch so geringen (englisch: marginal) Stellschraube etwas herauszuholen (englisch: gains) um ein wenig schneller vom Fleck zu kommen.
Dazu gehört selbstverständlich die Aerodynamik des Systems Fahrer + Rad. Kramen wir nun ein wenig in der marginal gains -Bekleidungskiste, so lässt sich so manches zutage fördern: Socken aus „aerodynamischem“ Material die fast bis zum Knie reichen, Trikotärmel, bzw. Schulterpartien deren Oberfläche aussieht wie ein Golfball, einteilige Rennanzüge die so eng sind, dass ein alleiniges Hinein- und Herausschlüpfen nicht mehr möglich ist…usw. usf.
Aber was fehlt? Die Hose. Eng ist sie immer, soll ja nichts rutschen. Aber sonst? Keine Erwähnung und auch keine Sichtung von auffälligen Trends, außer dass eine gewisse Länge erreicht wurde, aber das hatten wir ja schon im vorigen Abschnitt. Da wir keine Aerodynamiker sind verkneifen wir uns unsere Vermutung, das Ergebnis zählt: Nichts los mit der Hos!