10% RABATT BEI NEWSLETTERANMELDUNG
KOSTENLOSER VERSAND ÜBER 200€ IN DE
KOSTENLOSER UMTAUSCH

Wie Du Pickel und Entzündungen im Sitzbereich vermeidest

Entzündete Stellen im Sitzbereich sind mit das Schlimmste, was Dir beim Sitzen auf dem Rad passieren kann. Sie können extrem schmerzhaft sein und es erforderlich machen, länger mit dem Radfahren zu pausieren. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie es zu Entzündungen kommen kann und wie Du sie am besten vermeidest.

ENTZÜNDUNGEN UND IHRE URSACHE

Bei uns Radfahrern treten im Allgemeinen zwei Entzündungsarten im Sitzbereich auf. Zum einen alles was sich aus Entzündungen des Haarbalgs entwickelt (Follikulitis) und zum anderen die Folgen einer Intertrigo (Hautwolf – das hatten wir hier bereits andiskutiert).

FOLLIKULITIS

Follikulitis ist eine oberflächliche, meist bakteriell bedingte Entzündung des Haarbalgs. Diese kann sich zu abgekapselten Eiteransammlungen (Furunkel) weiterentwickeln. Follikulitis erkennt man an gelblich-grünen Pusteln um ein Haar herum, verbunden mit leichten Schmerzen. Furunkel sind stark druckempfindliche und schmerzhafte gerötete Knoten, oft mit einem „Eitertopf“ in der Mitte. Landläufig sagen wir, je nach Schwere auch Pickel dazu.

Follikulitis und Furunkel können in Bereichen entstehen,, wo die Haut Feuchtigkeit und Reibung ausgesetzt ist und Hygiene nicht immer zu 100% gewährleistet werden kann. Das feuchtwarme Klima begünstigt das Wachstum von Bakterien, die als Hauptauslöser für Follikulitis fungieren. Reibung kann zu Mikroverletzungen im Bereich des Haarbalgs führen und so das Eindringen von Bakterien begünstigen. Gleichzeitig quillt unter Einwirkung von Feuchtigkeit die oberste Schicht der gereizten Haut leicht auf, wodurch sich Krankheitserreger besser in der Haut einnisten können.

Entwickelt sich eine Follikultis zu einem Furunkel oder gar Karbunkel (aus dem „Verschmelzen“ mehrere Furunkel) hilft nur noch der Gang zum Arzt und eine „Sitzpause“ auf dem Rad.

INTERTRIGO

Das Thema Hautwolf hatten wir schon, allerdings ohne die möglichen entzündlichen Folgen. Zuerst verliert die Haut Ihren „Schutzwall“ aus Hornschuppen und Talg. Je weiter die Hautschädigung geht, desto besser wird der Nährboden für unterschiedliche Mikroorganismen – ein prädestiniertes Umfeld für Hautinfektionen. Als Reaktion des Körpers auf die Infektion entsteht eine Entzündung der betroffenen Stelle. Zu erkennen sind solche Entzündungen an geröteten, schmerzhaften, juckenden oder nässenden Stellen.

Die Ursachen für die Entstehung sind deckungsgleich mit denen der Follikulitis. Feuchtigkeit, Wärme, Reibung und ggf. Einschränkungen bei der Hygiene.

Hautwolf lässt sich in den meisten Fällen durch Pausieren gut in den Griff bekommen. Bei schweren Verläufen hilft aber auch hier nur der Gang zum Arzt.

Klar, ist, dass Du solche Entzündungen nicht haben willst. Wie Du das am besten hinbekommst erklären wir Dir in den nächsten Abschnitten.

HAUTFITTNESS IST ZENTRAL

Ist Deine Haut im Sitzbereich fit und gut in Schuss, sinkt das Risiko, dass Du Dir Entzündungen einhandelst.

Ein zentraler Faktor, den wir vor allem von unseren Langstrecklern kennen, ist, dass die Haut stabiler ist, wenn sie verhältnismäßig „trocken“ und „kühl“ ist. Beides ist hier natürlich relativ zu sehen. Schließlich ist die Haut im Sitzbereich meist gut „isoliert“ - durch die Radhose und das Sitzen auf dem Sattel - und wird durch die Schweißbildung nie wirklich „trocken“ sein.

Um die Haut „trockener“ und auch „kühler“ zu halten, hilft vor allem ein atmungsaktiver Sitzbereich.  Wenn Du also Radhosen und deren Polster prüfst, dann mache auch gleich noch den „Pustetest“ mit dem Polster. Je leichter und mehr Luft durchgeht, desto besser ist das für den Abtransport von Feuchtigkeit. Fährst Du dann und wann im Stehen, hast Du eine gute Chance, dass der Fahrtwind den Sitzbereich „abtrocknet“ und kühlt.

Manche Langstreckler verwenden während der Fahrt sogar Puder, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. Hier scheiden sich aber aus unserer Sicht die Geister, da wir mit Sitzcremes, die eher der Hautpflege und der Herabsetzung des Reibungskoeffizienten dienen, auch sehr gute Ergebnisse sehen. Sofern der Sitzbereich gut atmungsaktiv ist und die Creme nicht zu „fett“ ist und ausreichend einzieht. Bei zu „fetten“ Cremes besteht die Gefahr, dass die Haut „luftdicht“ eingepackt wird und der Feuchtigkeitsgrad steigt, also Vorsicht hier!

Solltest Du Dich im Sitzbereich rasieren, epilieren oder auf andere Arten Haare entfernen, dann bedenke, dass jedes Verfahren zur Haarentfernung das Risiko von Mikroverletzungen im Bereich des Haarfollikels mit sich bringt – was wiederum den Eintrag von Krankheitserregern erleichtert. Haarentfernungen solltest Du so terminieren, dass Du am nächsten oder auch darauffolgenden Tag nicht gleich einen „langen Kanten“ fährst. So hat die Haut genügend Zeit, zu heilen

Wenn Du jetzt noch nach jeder Fahrt die Haut im Sitzbereich gut reinigst und ggf. mit hautpflegenden Produkten versorgst hast Du sehr gute Voraussetzungen für eine stabile und widerstandsfähige Haut im hochbelasteten Bereich der Sitzzone.

DIE SITZZONE MUSS FLUTSCHEN

Da Reibung ein wesentlicher Treiber für Hautentzündungen im Sitzbereich ist, muss diese so weit es geht verringert werden. Wir haben das hier schon mal besprochen, darum an dieser Stelle nur ein kurzer Abriss:

  • Prüfe die Oberfläche, auf der Du unmittelbar sitzt (in der Regel das Sitzpolster in der Hose). Diese sollte auch bei Reiben mit stärkerem Druck nur sehr geringen Widerstand bieten und keinesfalls eine „Struktur“ spüren lassen.
  • Vermeide Sättel mit „Grip-Zonen“, die Rutschen verhindern sollen. Für uns ist das kontraproduktiv, schließlich profitieren wir im Sitzbereich davon, wenn Relativbewegung in großen Teilen zwischen zwei Reibpartnern stattfindet, die „schmerzfrei“ sind. Nämlich dem Sattel und dem Hosenmaterial. Das schont die Haut in Deinem Sitzbereich enorm und ist übrigens auch einer der Top-Tricks der Langdistanzler.
  • Probiere Sitzcremes. Diese können den Reibungskoeffizienten heruntersetzen und so Deine Haut vor übermäßiger Reibung schützen.

MATERIALPFLEGE GEHÖRT UNBEDINGT DAZU

Ordentliches Waschen der Radhose nach jeder Fahrt ist Pflicht! Machst Du das nicht, läufst Du Gefahr, dass sich insbesondere in der Schaumstoffstruktur des Sitzpolsters ein lebhaftes Mikrobiotop entwickelt. Ordentliches Waschen bedeutet für uns: 40 Grad, Waschmaschine und handelsübliches Flüssigwaschmittel. Spezielle antibakterielle Waschmittel o.ä. braucht es aus unserer Sicht nicht.

Ein gern übersehener Faktor beim Waschen ist die Entfernung der Salzkristalle, die vom Schwitzen übrigbleiben. Lässt Du diese in der Hose, wird aus einem einst kuschelig weichen Polster ein prima Schleifpapier.

Newsletter

Aktuelle Goodmiles-Aktion

zurück nach Oben